Über mich
Mein Name ist Thi Thu Nga Dinh und stamme aus Vietnam. 1985 bin ich als Boatpeople mit meinem Mann nach Deutschland gekommen. Zunächst in Dillenburg untergebracht bin ich nach Delkenheim wenige Zeit später gezogen. Mittlerweile habe ich 4 Kinder. Als Katholiken sind wir alle mit der Gemeinde St. Birgid/St. Stefan in Delkenheim sehr verbunden.
Warum mache ich das?
In den ersten Jahren in Deutschland konnte ich mich glücklich schätzen hier in Deutschland zu sein, aber ich verspürte auch tiefes Heimweh und vermisste meine Familie, die zu dem Zeitpunkt bereits in der Welt verstreut war. Mein Wunsch war es genug Geld zu sparen, um meine Mutter und meine Heimat Vietnam besuchen zu können.
Es sind einige Jahre vergangen, bis dies möglich war. Mit dem Glück in Deutschland leben zu dürfen, reiste ich nach Vietnam und sah dadurch erst das Leid, was meine Landsleute tagtäglich erleben müssen mit einen ganz anderen Blick. Als ich von meinem Besuch zurück nach Deutschland flog, hatte ich gemerkt, dass dieser Anblick bei mir einen prägenden Eindruck hinterlassen hat. Ich beschloss, dass ich den Menschen in Vietnam helfen muss. Mein Mann konnte dieses Leid nachvollziehen, bemängelte aber, dass wir selbst in einer schwierigen Situation befinden und dass wir nicht helfen können.
Ich setzte mich mit dem Thema mehr und mehr auseinander und hatte nicht aufgegeben.
Was und wie mache ich?
Ich sammle privat spenden, um diese persönlich nach Vietnam zu den Bedürftigen zu bringen. Dabei versuche ich den Menschen in Deutschland einen Eindruck zu vermitteln, welches Elend in Vietnam herrscht. Dadurch erhalte ich zum einen Geld aber auch Sachspenden. Neben den Spenden sammle ich auch Geld in dem ich regelmäßig in der Gemeinde Kuchen verkaufe. Der Kuchen wird durch Gemeinde Mitglieder gespendet. Oder ich koche mit meinem Mann Marmelade und stricke kleine Plüschtiere die ebenfalls verkauft werden. Verkaufen tu ich diese Dinge bei jeder günstigen Gelegenheit, so war ich mal auf dem Hochheimer Markt, auf einen Weihnachtsmarkt oder einfach nur in der Gemeinde.
Das Spendengeld wird ausschließlich für die Bedürftigen verwendet. Entweder in Form von Sachspenden wie Decken, Lebensmittel, Medizin oder auch kleinen Bargeldzuwendungen. Hier werde ich von einem Kloster in Vietnam und Pfarrern unterstützt, so dass wir eine gezielte Hilfe leisten können. Als vor paar Jahren heftige Überschwemmungen einige Gebiete in Vietnam überflutet und die ernten ruiniert haben, bestand die Hilfe in neuen Setzlingen, damit neu angebaut werden kann. Das Leid der Menschen dort ist nicht nur durch Armut geprägt, sondern auch durch Nachwirkungen vom Vietnamkrieg. Darunter sind viele Medizinische Leidensfälle zu finden, wo ich versuche diesen Menschen durch eine Medizinische Linderung zu helfen.
Ich reise immer am Ende des Jahres nach Vietnam, die Spesenauslagen werden zum größten Teil durch langjährige Unterstützer und den Rest durch mich gedeckt. In enger Abstimmung mit den Unterstützern vor Ort wird die Hilfe geplant und umgesetzt. Die Hilfe kommt nicht nur den Menschen in Ho Chi Minh City sondern auch in ländlichen Provinzen zu Gute.
Seit wann mache ich das?
Seit über 10 Jahren verfolge ich mein Projekt mit vollem Engagement und freue mich jedes Jahr aufs neue über die viele Unterstützung die ich erhalte.
Ich möchte jeden für seinen Beitrag danken und hoffe auf weitere Unterstützung. All die Mühe mag wie ein Tropfen auf dem heißen Stein sein, doch auch kleine Tropfen sind für die Menschen in Vietnam bedeutsam. Es zeigt, dass es jemanden gibt, der Ihnen helfen möchte und sie nicht ganz allein lässt. Es ist ein Funke Glück, der den Menschen dort zumindest für einen Moment ihr Leid vergessen lässt.